Die richtige Fußmaschine für deine individuelle Spielweise
Bei der Wahl deiner Fußmaschine kannst du viel richtig, aber auch falsch machen.Denn jeder Kick ist eine Bewegung, die du ergonomisch und mechanisch korrekt ausführen solltest. Ist dies nicht der Fall, kann es zu Verspannungen im Muskelgeflecht, zu Komplikationen mit Bändern und Sehnen, zu einer Fehlhaltung des Körpers und der Fehlstellung und Deformation des Fußbetts führen. Eine sorgfältig und richtig ausgewählte Fußmaschine passt wie ein Maßschuh für deine individuelle Spielweise. So lets beat out the difference!
Der Antriebsstrang
Für die Kraftübertragung vom Fuß auf die Bassdrum ist eine Mechanik nötig, die sich grob in drei Bauweisen aufteilen lässt: Bandzug, Kettenantrieb und Direktantrieb. Von allen wird das Runtertreten des Pedals in die Rollbewegung einer Welle übersetzt. Der auf der Welle montierte Schlägel pendelt nach vorn und trifft auf das Schlagfell bzw. auf das Pad.
Bandzug
Fußmaschinen mit Bandzug sind heutzutage auf dem Rückzug und nur noch bei den preiswerten Einsteigermodellen zu finden. Sie haben eine eher gemütliche Arbeitsweise und sind nicht so direkt wie die anderen Mechaniken.
Kettenantrieb
Der Kettenantrieb ist die häufigste Variante. Die Kette in der Bauart einer Fahrradkette in einfacher oder doppelter Ausführung überträgt die Kraft direkt und ohne Verlust auf die Welle, lässt dem Pedal aber auch das nötige Spiel für eine agile und lebendige Interaktion mit dem Fuß. Das kann sich anfühlen, als würde die Fußmaschine selbst mitgrooven.
Direktantrieb
Fußmaschinen mit Direktantrieb sind die Formel 1 unter den Tretpedalen. Hier geht es um 100stel Sekunden, könnte man meinen. Mit einer gut eingestellten und fein justierten Direct-Drive Maschine (und entsprechendem Talent) lassen sich kapriziöseste Fußfiguren treten und exakteste 128stel anschlagen. Alles eine Frage der Physik.
Die Einstellmöglichkeiten
Der Schlägel deiner Fußmaschine schlägt im besten Fall in einer Winkelbewegung auf die Mitte der Bassdrum auf.
Länge des Schlägels
Je länger der Schlägelarm ist, desto mehr Kraft muss auf das Pedal wirken. Desto langsamer ist aber auch die Schlagfrequenz. Wie gesagt, Physik. Ein in der Länge und somit in der Fliehkraft einstellbarer Schlägel ist also von Vorteil, weil du damit deine Kräfte schonen und schneller spielen kannst.
Verstellbare Gewichte
Manche Fußmaschinen haben neben dem verstellbaren Schlägel auch noch Fliehgewichte auf dem Schlägelschaft, mit denen sich ein präzises „Fluggewicht" justieren lässt.
Federspannung
Ganz wichtig ist die einstellbare Vorspannung der Rückholfeder. Sie bestimmt die Geschwindigkeit, in der die Mechanik wieder in die Ausgangsposition zurückkommt und in der sie bereit ist für den nächsten Beat.
Anstellwinkel
Der Winkel zwischen der Anstellung der Trittplatte und der Stellung des Schlägels im Stand sollte im besten Fall ebenfalls justierbar sein. Da die Spielweise jedes Drummers einzigartig ist, sollte sich deine Fußaschine hier auf dich individualisieren lassen.
Der Schlägel
Filz oder Holz - Gummi oder Karbon?
Das Material bestimmt die Anschlagsdynamik und den Sound. Bei E-Drums im Wohnzimmer entscheidet sich hier auch die Lautstärke der Schlaggeräusche. Ein Holzschlägel oder ein Schlägel mit Karbonkopf erzeugt mehr Rebound und ist lauter als ein Schlägel aus Gummi oder ein Filzschlägel.
Schlägel mit Wechselköpfen
Viele Maschinen sind mit Schlägeln ausgestattet, deren Wechselköpfe verschiedene Materialen auf Vorder- und Rückseite haben. Bei fast alle Fußmaschinen lassen sich die Schlägel auch austauschen.
Der wichtigste Tipp zum Schluss
Teste unbedingt, welche Maschine für dich die richtige ist. Die Fußmaschine ist das wichtigste mechanische Element deines Drumkits. Und wie gesagt: eine gute Fußmaschine sollte passen wie ein Maßschuh. Du merkst, wenn du sie gefunden hast!