Electronic Drumsets
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Electronic Drumsets

E-Drums - Was ist das eigentlich?

Als E-Drums bezeichnet man die elektronischen/digitalen Varianten eines Schlagzeugs. Ein elektronisches Schlagzeug wird, ebenso wie sein akustisches Pendant, mit Sticks und Fußmaschine gespielt. Der Unterschied ist - wie auch zum Beispiel zwischen akustischen und E-Gitarren - die Erzeugung des Tons. Dieser stammt nicht direkt aus der Trommel. Jeder Anschlag löst ein Signal aus, welches anschließend an ein Soundmodul weitergegeben wird. Dort erfolgt die Verarbeitung und Erzeugung des Sounds.

Die Geschichte der E-Drums

Was für andere Musiker wie Gitarrist oder Pianisten schon lange möglich war, blieb Schlagzeugern eine lange Zeit vorenthalten: eine elektronische Variante des Instruments. Der Wegbereiter der elektronischen Drums war das Unternehmen Simmons Anfang der 1980er Jahre. Von dort an nahm die Entwicklung der E-Drums ihren Lauf.

Meilensteine auf dem Weg zum modernen E-Set:

  • 1983 erfand die Firma BOSS das HC-2, ein einfaches Pad, das einen „Clap" erzeugt. Weitere Pads mit ähnlicher Bauform (HCK-100, PC-2 der Firma Amtek) folgten zur selben Zeit
  • 1985 präsentierte Roland das erste elektronische Schlagzeug, jedoch noch ohne Cymbals
  • Ebenfalls 1985 brachte Roland das erste Octapad (Pad-8) auf den Markt: Ein Drummodul, an dem 8 Pads angebracht waren
  • 1987 folgte der Nachfolger, der dem Klang eines Akustiksets schon ähnelte
  • Der große Durchbruch blieb E-Drums noch verwehrt, da ihnen ein natürlicher Rebound fehlte und Techniken wie Wirbel nicht umgesetzt werden konnten
  • 1993 wurde das Spielgefühl durch die Einführung der Gummipads verbessert, da diese näher an das Verhalten eines akustischen Schlagzeugs herankamen
  • Zusätzlich erschien im selben Jahr ein Hi-Hat Steuerpedal, das den Klang einer schließenden Hi-Hat imitierte
  • Etwas später folgt die Markteinführung der Mesh Heads: Feinmaschige Kunststoffgitter, die wie akustische Felle bespielt werden können
  • 2001 erschienen die ersten Beckenpads bzw. E-Cymbals auf dem Markt. Von hier an kann das erste Mal von einem vollständigen elektronischen Schlagzeug gesprochen werden

Heutige E-Drums haben nur noch recht wenig mit ihren frühen Wegbereitern zu tun. Sie sind High-Tech Computer, die tausende von Klängen speichern können, die nach eigenem Gusto den Pads und Cymbals zugewiesen werden können. Hierbei macht die Technologie einen nahezu perfekten Spagat zwischen akustischen und synthetischen Klängen.

Und auch optisch hat sich einiges getan...

Conventional vs. Acoustic Design - was ist was?

Während die sechseckigen Plastikpads Mitte der 1980er Jahre optisch nicht viel mit einem Schlagzeug zu tun hatten, werden heutige E-Drums ihrem akustischen Pendant zunehmend ähnlicher. Auf dem Markt herrscht eine unglaubliche Vielfalt - von kleinen, platzsparenden Practice Kits, über E-Drums für Anfänger, bis zu regelrechten „Festungen" mit zwei Bassdrums, zahlreichen Toms und vielen, vielen Cymbals. Prinzipiell lassen sich E-Drums ins zwei Design-Kategorien unterscheiden:

Conventional Design

  • Beim Conventional Design ist anhand der Plastikpads nach wie vor der Urpsrung aus den 80er zu erkennen
  • Vor allem in der Tiefe der Trommel unterscheiden sie sich stark vom akustischen Vorbild
  • Trotz mitunter „echter" Spielflächengrößen wirken die Pads klein und kompakt

Acoustic Design

  • Das Acoustic Design orientiert sich - wie der Name es bereits sagt - am klassischen Schlagzeug
  • E-Drums im Acoustic Design setzen auf echte Größen, sowohl in der Tiefe als auch der Breite der Drums
  • Für die Optik eines akustischen Schlagzeugs werden meistens Echtholzkessel verbaut

Welche Vorteile haben E-Drums gegenüber einem akustischen Schlagzeug?

Vorab: Wir lieben akustische Schlagzeuge und wollen deine A-Drums nicht ersetzen. Jedoch bietet dir ein elektronisches Schlagzeug zusätzlich Möglichkeiten, die du am akustischen Set nicht hast. Während dein A-Set dich auf einen einzigen Sound „limitiert", kannst du am E-Set mit nur einem Knopfdruck das komplette Klangspektrum verändern. Somit stehen dir genre- und stilübergreifend stets die passenden Sounds zur Verfügung. Das E-Schlagzeug ist also eine klangliche Allzweckwaffe, der keine Grenzen gesetzt sind. Und dank des Acoustic Designs machen sie auch auf der Bühne eine verdammt gute Figur.

Doch auch abseits der kleinen und großen Bühnen ist das elektronische Schlagzeug für den Heim- und Übungsgebrauch eine gute Partie. Ein Set im Conventional Design, wie beispielsweise das Roland TD-27KV, benötigt nur wenig Platz und passt quasi in jedes Wohnzimmer. Du hast ausreichend Platz zu Hause, aber schätzt auch das gute Verhältnis zu deinen Nachbarn? Auch Sets im Acoustic Design spielen sich deutlich leiser als akustische Sets. Einfach die Kopfhörer ins Modul stöpseln und alles, was nach außen hin zu hören ist, sind die zimmerlauten Anschläge auf deinen Pads und Cymbals.

Ob Auftritte, Übungsraum oder Spielen zu Hause - ein E-Drumset ist für jede Aufgabe gerüstet.

Soundmodul: Das Herzstück eines elektronischen Schlagzeugs

Ein elektronisches Schlagzeug ist immer nur so leistungsstark wie sein Soundmodul. Das Drummodul bildet das Gehirn eines Sets, das alle Impulse aufnimmt und weiter verarbeitet. Dabei steht es dir völlig frei, ob du die Sounds direkt aus deinem Modul beziehen willst, ob du Samples nutzt (sofern das Modul diese unterstützt), oder ob du dein Soundmodul als Schnittstelle nutzt, um mit VST-Software wie beispielsweise Superior Drummer 3 zu arbeiten. In allen Anwendungsfällen verläuft das Prinzip gleich:

  1. Pads und/oder Cymbals werden per Triggerkabel mit dem Modul verbunden
  2. Jeder Anschlag sendet ein Signal an das Modul
  3. Das Modul verarbeitet das Signal und gibt den Sound wieder, der der Anschlagfläche zugewiesen ist

Je nach Soundmodul stehen dir eine Vielzahl von Funktionen zur Verfügung:

  • Positionserkennung: Module mit Positionserkennung erkennen den genauen Punkt deines Anschlags und variieren den wiedergegebenen Sound entsprechend
  • Samples: Drummodule, die Samples unterstützen, bieten dir die Möglichkeit eigene Samples auf dein Modul zu laden und anzuspielen
  • Custom Kits: Viele Soundmodule bieten dir die Möglichkeit deinen eigenen Kits zu erstellen, zu speichern und per einfachem Knopfdruck auszuwählen. Mit unseren Sound Editions bekommst du fertige Custom Kits zum Download für dein Modul
  • USB-Anschluss: Der USB-Anschluss ermöglicht dir ein kinderleichtes Verbinden deines Moduls mit deinem PC/Laptop/Mac
  • Recordingfunktion: Du hast die Möglichkeit dein Drumming direkt im Modul aufzunehmen und wiederzugeben
  • Übungsfunktion: Module mit Übungsfunktionen bieten dir zahlreiche Möglichkeiten effektiv an deinen Skills zu arbeiten und helfen dir ein besserer Schlagzeuger zu werden.
  • Direct Outs: Direct Outs ermöglichen dir gesplittete Signale z.B. an das Mischpult weiterzugeben, sodass die Lautstärkeregulierung und der Klang einzelner Pads auf der Bühne nicht auf dein Soundmodul begrenzt ist
  • Master Outs: Ein Modul mit mehreren Master Outs bietet dir die Möglichkeit unterschiedliche Mixes auf Kopfhörer und PA zu haben